oder auf ruhigem Wasser und roter Erde….
18.12.
Draußen am stillen See. Das Morgenrot spiegelt sich auf seiner glatten Oberfläche. Der volle Mond geht hinter mir unter und vor mir liegt der neue Tag. Die Sonnenstrahlen schicken die Wärme herunter hier zu mir auf mein kleines Fleckchen Erde.
Das Gerumpel im Brummelibauch hatte ich längst vernommen. Wasserplatsch riecht förmlich das Nass und zappelt aufgeregt. Endlich, endlich bin ich mal wieder dran. Schnell ist er aufgebaut, alles an seinem Platz und dann gehts los, plitsch – platsch. Still gleite ich dahin, nur das Geräusch der Paddel und die kleinen Verwirbelungen des Wassers. Die Bäume im noch schlafenden Wind, Felsen im Licht und Grashalme, die sich biegen, wenn ich drüber hinweg gleite.
Hinter der Ecke wartet ein kleiner Wind und treibt mich sanft vorwärts. Hier um die Ecke und dort um die Ecke, in diese Bucht und in die nächste. Bis zum Ende, da wo mit einem Drahtgitter die weitere Fahrt versperrt ist. Baumufer, Felsenufer und große Weite wechseln sich ab. Ich bin in meinem Element und nach drei Stunden wieder zurück.
Stühlchen und Kaffee werden an den Strand gestellt. Kurz dringt die Festtagsmusik von Minas de Sao Domingo herüber. Vielleicht ist Markt oder ein Adventsfest. Ich schaue nicht nach, denn sehr schnell verstummt es, ein paar Motorräder in der Ferne, die wegfahren und dann wieder die lebendige Stille hier. Ich brauche nicht zu sagen, wie sehr ich das genieße.
Das habe ich gut gemacht, das ich geblieben bin, denn Wetterfrosch hat mich gebeten, etwas Grünzeug ganz nach unten in seine Höhle zu geben. Ich muß mich mal ein bißchen dort verkriechen, gesteht er mir. Da oben wird es die nächsten Tage etwas ungemütlicher. Wind und Regen.
Na, dann schauen wir mal, wie es wirklich wird. Beim Schreiben heute morgen blinzelt jedenfalls die Sonne noch direkt in mein Womofenster. Das Morgenrot hat dem sanften Blau Platz gemacht. Im Südwesten ein paar weiße Wolken und der spiegelglatte See.
Ein wunderbarer Morgen!