oder „Amazonas-Gefühle“ am Lake Kaniere
und tiefe Walachei
am Wanganui River Mouth
22.2.
Um 11 ist mein Auto wieder fertig – irgendwas war locker, was, das habe ich nicht verstanden. Alles ist wieder gut und ich muß auf nix besonders obbbacht geben.
Die Sonne scheint und es ist warm. An einem kleinen Picknicktisch am Strand habe ich meinen Blog geschrieben und so sind die eineinhalb Stunden ganz schnell verflogen. In meinem Kopf schwirrt noch der Lake Kaniere herum. Hokitika Gorge mit seinem tieftürkisblauen Wasser habe ich letztes Jahr ausgiebig genossen.
Auf einem kleinen Sparziergang zu einem Strand sehe ich zwischen vielen Geäst einen schmalen Fluss – sieht sehr verwunschen aus.
Mein Forschergeist ist angesprochen und mein Boot ist nach einer knappen Stunde startklar. Endlich mal wieder auf dem Wasser. In diesen Seitenarmen und kleinen Buchten ist es ganz windstill. Nur die Vögel, mein ganz leises Platschen und die gelbgrüne Regenwaldkulisse, alte im Wasser liegende Baumsstämme, dürres Geäst. Farne und allerlei Grüns beobachten mich auf meinem stillen Dahingleiten. Paddelfreude pur und alle, die im September mit auf Paddeltour gehen, können sich schon mal freuen. Die Mc Pomm-Seen sind auch so schön!!!
Der Stellplatz in Lake Karniere ist klein und gut besucht, also platsche ich nicht den ganzen See entlang neben der Gravelroad, sondern rolle um halbvier weiter. Der Wasserfall Dorothy will noch beguckt sein, ein schöner türkisblauer Fluß und dann geht es quer durchs Land zurück auf die SH 6 und weiter bis zum Wanganui River Mouth oder zum OneOne Berg.
Hier hatte ich letztes Jahr das kleine Erdgewackel und wollte den Hari-Hari Costal Track gehen. Auch diesmal komme ich nur bis zum OneOne Berg, weil an der Küste, die Flut schon zu weit fortgeschritten ist. Und ob ich mogens um fünf loslaufe, glaube ich eher weniger. Ein paar Mücken haben Freude daran mich mit ihrem Gesummse zu umschwirren und zwei werden mich in der Nacht noch ein bißchen ärgern.
Ein spätes Abendfresschen und dann wirds dunkel und ich schlafe ohne Erdgewackel.
Wenn die Gelegenheit günstig ist, muß ich sie beim Schopf packen und das Boot einfach aufbauen, auch wenn es nur für zwei Stunden ist. Bei dem Wetter hier und den Winden läßt sich sowas einfach nicht vorraus planen. Wieder was dazugelernt!
GPS: S 43° 02′ 29“ E 170° 26′ 36“