Mit den Füßen im Wasser bei Akti

oder auf vielen Umwegen zum Meer und wieder zum Meer

 

2.7.


Ein rot-gelber Ball geht hinter den Bäumen auf, das muntere Geplätscher der Wellen und das Gequassel der Grillen. Dazu ein paar Fliegen, die mich als Ziel auserkoren haben. Ich sitze mit Kaffee auf meinem Stühlchen und lausche…. Was für ein schöner Platz hier! Gedanken kommen und Gehen, Ideen und Vorstellungen, dazu ein paar Gefühle und dann nur der gleichmäßige Atem der die Wellen begleitet. Morgenzauber!

 

 

 

 


Gestern kletterte das Thermometer schon am Morgen schnell an die dreißig Grad. Herr Hund döst im Brummschatten. Zum Blogschreiben ist mir zu warm und mein obligatorisches Sonntagstelefonat verschieben wir auch auf später. Ich bekomme Besuch. Drei jungen Leute aus Athen haben sich im Sand festgefahren. Hier wäre selbst ich nicht runtergefahren. Aber dank meiner Sandbleche geht es ganz einfach, ist ja auch nur ein leichtes Auto. Mittlerweile weiß ich schon ganz gut was zu tun ist. Riesiges Aufschnaufen, jetzt können sie ihren Sonntag noch genießen.

 

 

 

 

 

Wo schreibe ich denn Blog. Unten am Meer. Ich muß einen Umweg fahren, weil es ein Radrennen gibt. Oh die armen Radler bei dieser Hitze. Naja als Grieche ist man das vielleicht gewöhnt. Unten schaue ich nach dem besten Platz. Die schönste Ecke ist schon gut besucht, aber ein anderer Schattenbaum lädt zum Bleiben und Ratschen ein. Er lädt auch eine Romafamilie ein mit Decke drei Kindern, Mann und Zigarette. Direkt neben mir flezen sie sich auf die Decke und machen Brotzeit. Kein bißchen Raum lassen sie mir, gucken nur unverständlich warum ich murre. Es gibt Menschleins die können das nicht verstehen, sie fühlen das nicht.

 

 

 

 

 

Frechheit siegt und ich verlasse schimpfend den Platz, was solls. In unserer Welt setzen sich der Schrillere und Frechere durch. Gut 100 Kilometer weiter und ich finde wieder einen herrlichen Platz direkt am Wasser, nahe einer kleinen Villa oder letztendlich eines bäuerlichen Anwesens. Der Besitzer sammelt am frühen Abend etwas trockenes Gras und natürlich frage ich, ob ich ihn störe. Nein, ganz und gar nicht.

 

 

 

 

 

Er ist Deutscher und vor vierzig Jahren hier angekommen. Nachdem er in der Oberprima ein Referat über griechische Mythologie gehalten hat, wollte er dies nun auch in Natura sehen. Kommt an, verliebt sich, bleibt und wird Olivenbauer. Ein schönes Anwesen direkt hier in der Bucht. Vorne da wo es Sandstrand gibt tummeln sich die Tavernen und Ausflügler. Hier hinten ist es ruhig.

 

Nochmal in Salzwasser eingelegt, geahlt und geschwommen schreibe ich auf meinem Stühlchen bis die Moskitos kommen. Ab in den Brumm und wehe, wehe ihr stecht mich.