Lake Ninan in den Wongan Hills

oder auf dem Weg zurück Richtung Südaustralien

22.2.

Face to the East ….nun drehe ich aber wirklich um und Brummeli Schnauze zeigt gen Osten. Nicht auf geradem Weg, sondern auf kleinen Schnörkelstraßen bewege ich mich ins Landesinnere.

Noch ein Blick zu den Sanddünen, die so unvermittelt aus der Buschlandschaft auftauchen. Die Wüsten sind nicht so ganz weit weg und der wenige Regen und der viele Wind treibt die Dünen vorwärts, baut sie auf und begräbt so manchen Baum unter sich. Diese Grasbäume sind so typisch für die Landschaft hier, ein großer flaschenförmiger rauher Stamm und oben drauf das wuschelige Gras.

 

 

 

 

In Ledge Point fahre ich nocheinmal hinunter zum Indischen Ozean, dem türkisblauen Meer mit den „duftenden“ Seegras. Es lädt nicht wirklich zum Schwimmen ein und so wandere ich nur ein bißchen am Strand entlang, lass mir den kräftigen Wind um die Ohren fegen und lausche den anrollenden Wellen.

 

 

 

 

Nun habe ich den südlichen Teil von Westaustralien gesehen, der schönste und interessanteste Teil weiter oben im Norden und Landesinneren bleibt noch verborgen und wartet geduldig auf mein Wiederkommen. Ich habe viel gesehen und so viel gelernt. Bei einem nächsten Mal kann ich gezielter die Reise antreten.

Ich weiß jetzt, was ich brauche, was sinnvoll ist und wie ich mich in dem Land bewege. Ich habe in seine Eigenarten hinein geschnuppert, habe die Menschleins erlebt und bin eingetaucht, tief eingetaucht in die Natur, die Wildnis, die rote Erde.

 

 

 

 

Es geht weiter Richtung Land, kreuz und quer. Es gibt nicht viele Straßen, vor allem keine Querstraßen und so fahre ich ein bißerl die Karte rauf und runter zu meinem Platz am See, dem Lake Ninan.

 

 

 

 

Ein großer See, der schon von weiten weiß daher schimmert. Eine dicke Salzkruste bedeckt den Boden und verkrustet so langsam alles was noch gewachsen ist oder vom Wind daher getrieben wird. Es regnet hier immer weniger, erfahre ich auf einer der Infotafeln und die Trockenheit überwuchert so langsam das Land.

Früher war dies ein großer blau schimmernder See, heute ist es eine weiße Salzlandschaft. Es sieht malerisch aus und fast ein bißchen gespenstig die übrig gebliebenen Baumreste. Unter meinen Füßen knirscht das Salz und der Wind fegt durch die noch lebendigen Eukabäume am Rand.

 

 

 

 

Unter einen von ihnen stelle ich Brummeli. Es ist wieder heiß geworden,so um die 37 Grad, aber abends kühlt es genüßlich ab und morgens ist es nur noch 20 Grad.

Ein guter Platz hier und wie immer so weit da draußen im Irgendwo fühle ich mich einfach zuhause. Es gibt wenig Vögel an dieser Salzkruste und das ablendliche „Geschrei“ von meinen schwarzen Raben fehlt fast, nur fast, denn in dem Moment wo ich das schreibe, höre ich wieder einen von ihnen in der Ferne, bevor es ganz still wird.

 

 

 

 

Ich schlafe gut und seh noch in der Früh die Sonne aufgehen, bevor sie hinter einem Wolkenschleier verschwindet. Mein Wetterfrosch hatte mir auch schon davon erzählt. Es kühlt ab, ein gutes Fahrwetter.