oder Pinienduft und blaues Meer…
30.9.
Wieder ein etwas kühlerer Morgen – Vogelgezwitscher und eine verhaltene Sonne, die versucht durch Schleier und Zweige zu scheinen. Nahe den Pferdewiesen an einem ziemlich schiefen Platz wache ich auf. Brummeli steht aber relativ gerade. Ich träume noch gemütlich vor mich hin mit meinem heissen Kaffee.
Langsam kommen die Lebensgeisterchen wieder zum Vorschein. Es ist kein Traumplatz aber sehr ruhig zum Schlafen und zum Telefonieren. Denn gestern war mal wieder Astro-Talk angesagt.
Mit den Planeten surfen durch die Tiefen und Untiefen des Geburtshoroskops. Was entdecken wir, was finden wir und wo verrennen wir uns in Spekulationen? Die Astrologie,- jetzt viele Jahre so ein intensiver Begleiter in meinem Innenleben. Sie kann aber nur einen Teil unserer Existenz abbilden, den Teil der sich durch das Leben schlängelt und versucht Herausforderungen zu meistern. Den Teil, der Lebensaufgaben wiederholt, um sie lösen zu können. Sie beleuchtet unsere Persönlichkeit und kann uns hilfreiche Tipps für die Bewältigung unserer Normalität geben.
Und für das Unnormale oder das was so auf der anderen Seite steht? Wachsen wir alle irgendwann aus der Normalität des Lebens hinaus und begeben uns auf dieses unsichere Terrain? Ein Terrain, das so nicht beschreibbar ist und auch nicht wirklich faßbar. Wie so oft habe ich das Gefühl, ich lebe zwei Leben – eins ganz sichtbar mit all meinen Verrücktheiten und eins unsichtbar in mir drin.
Erde und Sternenstaub, nomadisches Eremitensein und tiefe Verbundenheit in Gesprächen. Herumgondeln in wunderschöner Natur und tiefes Eintauchen ins Innere.
Eine Frage, die ich mir stelle: Spiegelt sich meine innere Entwicklung im Äußeren oder ist das Äußere ein Spiegel für mein Inneres? Eigentlich egal wie rum. Spiegel bleibt Spiegel und dann – hinter dem Spiegel????
Wer ist die, die in den Spiegel schaut und wer ist die, die hinausschaut?
Spektakuläre Gedanken an einem unspektakulären Platz. Und gestern: Bevor ich aufbreche gibt es eine schöne Küstenwanderung zu beiden Seiten. Ein toller Weg schlängelt sich den Felsen entlang, rauf und runter über Wurzeln und kleine hohe Stufen. Am Ende jeweils heller Sand und das ruhige blaue Meer. Fast kommt ein bißchen Karibikstimmung auf. Aber noch mehr erinnert es mich an Neuseeland die Wanderwege den Bays entlang auf der Südinsel.
Hier ist es der große GR34 Wanderweg, der der Küstenlinie folgt. Ein paar Menschleins mit schweren Rucksäcken. Und so ist es schon früher Nachmittag, bevor es weitergeht. Weitläufige Pferdekoppeln und leider, leider darf ich nicht am Ende der Straße stehen. Für Autos über 5,5m verboten. So setze ich mich auf den Stein genieße den Weitblick bevor ich zu meiner Parknische zurückkehre. Zeit zum Telefonieren.