Frenchman Peak – auf rauhen Felsen steil hinauf

der Aussichtsberg im Nationalpark – Frenchman Peak mit einer tollen schattigen Höhle

 

6.2.

Was für ein Tag – die Sonne lacht schon in der Früh in mein Fensterchen hinein und flüstert aufstehen. Schon um 6 sitze ich vor dem Brumm. Ich warte bis mein Lucky-Bucht- Aussichtsplatz frei wird und baue mich dann dort auf, eigentlich stelle ich nur Tisch und Stühlchen hin. French Peak ruft und es ist schon ganz schön warm!


Also genügend Wasser und auf gehts – und dann schnaufe ich diesen Berg hinauf, puuuhhh, ganz schön anstrengend.

Der Fels geht sich gut, weil er so rauh ist, aber es ist steil, sehr steil und bei heißer Sonne ist es fast doppelt steil. Wie froh bin ich da um die Höhle, die sich kurz vor dem Ziel auftut. Schatten, eine frische Brise, ein Liter Kokosnusswasser, oder fast,und mir gaaaaaanz viel Zeit lassen. Ein bißchen Studentenfutter gibt zusätzliche Energie für das letzte Stückchen, das wirklich nur noch ein Stückchen ist.

 

 

 

 

Ein paar junge Leute hupfen den Berg hinauf, wie Känguruhs, tja diese Kondition habe ich nicht mehr, vor allem nicht mehr bei der Hitze. Immer mal wieder werde ich auch mit meinen Grenzen konfrontiert. Oben dann ein herrlicher Rundumblick, die Straßen die zur Hellfire Bucht und hinüber zu meiner Lucky Bucht führen sind gut erkennbar. Der weiße Strand und das türkis schimmernde Meer, fast ein bißerl Südsee, so kommt es mir vor.

Und von nun an gehts bergab im Zickzackkurs. Es war wirklich steil!

 

 

 

 

 

Unten gibts dann nochmal gekühltes Wasser und ich kann sogar meinen Blog hochladen. Eine kleine Internetnische, zwar langsam, aber mit Geduld und Spucke gehts und meine Beinchen dürfen ausrasten.

Nächster Halt ist die Hellfire Bucht, eine wunderbare Schwimmbucht, weil nicht so viel Kraut umeinander wabert. Ich kann sogar richtig im Tiefen schwimmen und es ist einfach nur herrlich. Warmes Wasser, weißer Boden unter mir und ganz leises Schaukeln von sanften Wellen.

 

 

 

 

 

Ja, so liebe ich das. Ich bleibe lange im Wasser, laß mich treiben, schwimme, laß mich treiben. Der Salzgehalt ist so hoch, daß man gar nicht viel tun muß und es ist so eine herrliche Ausgleichsbewegung zum Kraxeln.

 

 

 

 

 

In die Sonne zu legen, ist mir zu heiß, also schaue ich mir nur noch den Whistling Rock an. Der Wind raunt so durch den Felsen, daß man fast wirklich die Trauer der Aboringines über die verlorenen Kinder hören kann. Der Felsen selber schaut aus, wie eine große Harfe. Und besondere Felsen haben immer in den Geschichten der Aborigines ihre Bedeutung und sind auch Warnungen an uns, an mich, obbacht beim Schwimmen zu geben. Aber das tue ich sowieso.

Es ist früher Nachmittag und ich genieße meinen Platz am Camp mit der tollen Aussicht. Ein kleiner Ratsch hier und da mit Nachbarn und dann räume ich auf.
Es wird Zeit, daß ich mich um den Verkauf vom Auto kümmere. Ein bißchen mulmig ist es mir, weil ich doch immer wieder höre, ganz schön teuer. Naja, wird schon irgendwie klappen und ich habe ja die Rückkaufoption.

 

Ein paar Wolken ziehen schon umeinnder und meine oberen Nachbarn erzählen mir, daß es morgen regnen soll. Wie gut, da bin ich sowieso in der Werkstatt und fahre danach doch weiter Richtung Westen. Es gibt einen schönen Platz, auch nicht weiter weg als der.

 

 

 

 

 

Abends, in der Ferne erstes Wetterleuchten und erste kleine Nieseltröpfchen.. Tisch und Stühlchen werden unters Auto bugsiert und dann schlafe ich in den grauen Morgen hinein.