Fitzroy Wasserfall, ein Wombat und altes Aborigine Land

oder die Fitzroy Falls, das Kangaroo Valley und viel grüne Erde um mich herum

 

3.Dezember

„You’ve got a friend behind you“, ich sitze vor dem Brummeli und studiere Karten.
Ein großer, süßer brauner Wombat grast seelenruhig hinter meinem Womo und futtert sich die Hucke voll. Kein bißchen Angst, kein bißchen Scheu, auch als ich näher komme. Schmatzend stopft er sich einen Grashalm nach den nächsten zwischen seine Zähne und zermalmt sie genüßlich. Kurz mal kratzen, wenn es juckt und weiter gefuttert.

Er ist hier auf dem Platz die Menschen gewohnt, die Känguruhs auch, aber sie sind scheuer und springen schnell davon.

 

Mama Känguruh zeigt mir ihren Beutel – die Jungen dürfen draußen herumspielen, wenn wir nicht zu nahe kommen, aber ihr wachsames Auge beobachtet genau. Ein Ruf und die Jungen sprinten zurück.

Hinter den Fitzroy Falls im Kangaroo Valley haben sie diesen Platz für uns Camper eingerichtet. Eine riesengroße Wiese am Fluß …. bald wird es hier wuseln, wenn die Sommerferien anfangen.

In der Früh bin ich allerdings noch in diesem leckeren braunen Schafland, das zwar von tiefhängenden Wolken umgeben ist, aber heute sehe ich dieses Land, durch das ich rolle. Ein paar Farmen, ein paar Hügel, ein paar Bäume und viel braunes Gras. Ich rolle gen Süden Richtung Meer. In Goulbourn gibts wieder Internet und ich lade den Blog hoch und Brummeli kriegt was zu futtern.

 

 

 

 

 

 

 

Am Langpoint Lookout schau ich hinunter in diese grüne Bergwelt. Tief unten schlängelt sich der Fluß um die Felsen herum. Ein Paddelrevier! Meine Straße schlängelt sich auch durch die Berge, vorbei an kleinen General Stores und Miniorten bis hin zu den Fitzroy Falls.

Eindrucksvoll fällt er einfach den Felsen herunter. Man sieht von hier oben so schön die Formation der Tafelberge, oben flach und dann geht es die senkrechten Felswände nach unten in diesen fast undurchdringlichen Wald.

 

 

 

 

Altes Aborigine Land und sie wußten, wie sie sich in der Wildnis bewegen und orientieren. Sie folgten alten Pfaden ihrer Vorfahren, markiert mit geheimen Zeichen. Sonne und Sterne wiesen den Weg und sie fanden die Fels- und Landschaftsformationen, die in ihren Geschichten beschrieben wurden.

Sie konnten die Landschaft lesen, so wie wir uns heute mit den Landkarten orientieren. Ein Wissen, das in ihren Geschichten weitergegeben wurde. Auch heute darf dieses Land nur mit Erlaubnis betreten werden, denn es gibt noch viele alte heilige Stätten da unten, Höhlen und Überhänge die geeignete Rastplätze waren mit Feuerstellen und Steinen zum Werkzeug -schleifen.

Von den Siedlern wurden sie „zivilisiert“ und gezwungen ihren Lebenstil aufzugeben. Trotzdem blieben viele, weil sie sich ihrem Land und ihren Vorfahren verbunden fühlten.

 

 

 

 

 

Ich wandere auf einem gut ausgebauten Touripfad von einem Lookout zum nächsten und laß das Land auf mich wirken, bevor ich hinunter ins Tal, ins Kangaroo Valley rolle, wo mein Übernachtungsplatz liegt. Und dann ist da der nette kleine kuschelige Wombat hinter meinem Auto, der auch nachts ab und zu seinen Rücken an meiner Eintrittstufe kratzt. Es dauert eine Weile, bis ich heraus finde, warum plötzlich das Auto wackelt.

 


In der Früh ist es ein bißchen grau und ich dachte am Meer scheint immer nur die Sonne. Naja, ich bin ja noch nicht ganz da!