Ein paar verlotterte Steine – Tcharkulda Hill

oder die Granitwelt vor den Gawlers Ranges

 

3.3.

Und die Sonne steht wirklich schon hoch am Himmel, bevor wir unsere Wege weiter ziehen. Gina Richtung Meer und Westen und ich gen Osten zu dem Tcharkuldu Hill -ein unscheinbarer Hügel mit ein paar verlotterten Steinen, so schaut es von der Ferne aus.

Ich komme näher und schlüpfe durch das imaginäre Tor, das sich da weit vor mir auftut.

 

 

 

 

Und dann öffnet sich die Welt der Riesenmenschen, die einst auch die Osterinseln besuchten. Sie nahmen Steine und schichteten sie aufeinander, spielten Billiard mit ihnen. ließen sie den Hang hinunter kullern und so manch einer davon ging zu Bruch. Hier hatten sie eine kleine Spielwiese. Irgendwas ließ sie verstummen, ich verstehe ihr Raunen nicht ganz, und sie blieben stehen und horchten.

 

 

 

 

Oder sehen nur meine Augen diese unbeweglichen Steingestalten. Wie ist es in ihnen, welche Form von Leben findet in ihnen statt? Sie schauen in die Ferne, ein Stück in die unendliche Weite, in der Zeit und Raum keine Rolle spielen und in der Anfang und Ende zusammen kommen.

 

 

 

 

 

Ewig könnte ich hier stehen und meine Gedanken so wandern lassen zu den Geheimnissen der Welt, die hier in der so unberührten Natur ein Stückchen näher sind. Es ist still um mich herum und ich lass mich mal wieder einfangen von diesem ganz speziellen Zauber und der Schönheit dieses Fleckchen Erde.
Irgendwann mal kehre ich zurück, schlüpfe durch das magische Tor zurück zu meinem Brummeli.

Und weil der Platz so schön ist, schreibe ich meinen Blog fertig. Nach dem vielen Erzählen am Morgen braucht es ein bißchen, bis mein Kopf wieder ausgelüftet ist und ich mein Erleben sortieren und in Form bringen kann. Und so ist es schon drei Uhr nachmittags.

 

 

 

 

Ich kann ja noch ein bißchen Gawler gucken, eine Bergruppe, die sich aus dem flachen braunen Land erhebt.
Ganz die Runde zu fahren, dafür ist es zu spät. Heute ist Kommunikationstag und am Abend warten noch ein paar Telefonate auf mich. Also Brummeli schnurr bis zur Kreuzung. Die Piste ist gut, sehr gut und lädt ein und die Berggruppe kommt näher. Drumherum sind große Farmen auf brauner, trockener Erde.

 

 

 

 

 

Bei dem Schild drehe ich um und fahr die Abkürzung zu meinen Pildappa Rock, an dem ich Internetempfang habe. Und so ratsche ich mit meinen lieben Freunden da draußen auf der anderen Seite der Welt und auch wenn manche Worte auf dem Weg verloren gehen.

 

Zum Abschluß gibt es noch eine kleine Runde auf meinem Felsen zu den vielen Wasserlöchern. Die Sonne geht etwas in Wolken unter und der Wind fegt mich fast davon.

Gut daran ist, dass der Wind auch die Fliegen vertreibt, die tagsüber im Windschatten ganz schön doof sein können. Sie haben einfach keinen Respekt vor Nasenlöchern, Lippen und Augendeckeln. Selbst die Sonnenbrille hindert sie nicht.. Wann immer sie landen können, tun sie es. Da hilft nur Moskitonetz oder die typische Handbewegung vor dem Gesicht. So wandere ich handwedelnd wieder zum Brummeli zurück. Nach Sonnenuntergang verschwinden sie, dann ist es ihnen zu kalt!