Ein „Kurztrip“ nach Rumänien

oder über’s Waldviertel quer durch Ungarn bis an die Miersch


11.-14.8.

Guten Morgen, da bin ich wieder – jippiii, aufgetaucht aus den Niederungen der Welt – grins, grins. Ich befinde ich mich mal wieder irgendwo draußen und möglichst weit weg! Ein „kleiner“ Tripp nach Rumänien ist angesagt, einfach ein bißchen in der Natur rumlaufen und auf meinem buckelig krummen Lebenspfad weiter kraxeln. Keine Ahnung wohin es mich führt. Und dieses „keine Ahnung“ begleitet mich ja schon einige Zeit.

 

 

 

 

Enstspannen, atmen und lauschen, nochmal atmen und nochmal lauschen, – lauschen auf das Blättergetuschel hier am Ufer der Miersch nahe Mako und lauschen in meine eigenen Tiefen und Untiefen. Seelengeplapper! Was bewegt sich da? Was ist das für ein Schauspiel, das sich in mir breit macht, mich verwickelt und plötzlich bin ich mitten drin, in dem was sich Leben nennt. Tue und mache, denke und fühle, folge diesem Trampelpfad und dann dem nächsten.

Es fühlt sich an wie unendliche Wiederholungen nur mit ein paar anderen Farben, Formen und Gerüchen.

Seelchen flüstert nach dem Dahinter. Was liegt hinter diesem endlosen Schauspiel mit den sich ändernden Figuren? Was treibt uns an Mitspieler zu sein? Was treibt uns an in diesem Hamsterrad, das sich Leben nennt, zu rennen und zu rennen und zu rennen? Die gleichen Lektionen immer wieder. Das Streben mach „Mehr“ und das Streben nach einem tollen „Ich“. Der Inhalt dieses “ noch mehr“ und die Bedeutung, was denn ein tolles Ich ist, verändert sich, paßt sich der Welt an.

Und dahinter? Liegt dahinter einfach eine stille Präsenz, die beobachtet, die zuschaut und die nicht eingreift, sondern geschehen läßt. Der Beobachter, der Zeuge, der durch seine Beobachtung das Geschehen beeinflußt. So sagt es jedenfalls die Quantenpilosophie. Neutralität gibt es nicht.

 

 

 

 

Diese Gedanken hocken heute morgen auf den Hölzern, die den Fluß hinab treiben, dann verschwinden sie hinter der nächsten Biegung und nur ihr Echo klingt in mir nach, während die Sonne immer heißer wird. Es wird wohl ein etwas anderes Geschreibsel. Noch mehr von meinen kraxeligen Steig oder soll ich sagen meinem inneren Labyrinth, das viele Sackgassen bereit hält.

Erinnere ich wohl die, die ich schon gegangen bin?

 

 

 

 

Zurück zur normalen Welt.

Der Weg führt mich über Niederösterreich, dem Waldviertel und seinen Kogelsteinen Richtung Ungarn und hinunter an die Donau und bis zur Miersch. Diese „Steine“ mitten in den Weinbergen wollen erforscht werden. Nach einem ruhigen Schlaf zwischen Weintrauben und Gras wandere ich dorthin. Ganz oben zwei „Geomantiker“, die sich den Energielinien der Erde entlang hanteln. Sie horchen auf die Steine, horchen was sie erzählen und fühlen eine tiefe Verbindung zur Mutter Erde.

 

 

 

 

Es gibt viele, viele Kraftplätze hier, wird mir erzählt. Die Alten wußten schon wo sie die Kirchen bauten oder ihre Zeremonien abhielten. Die Schwingungen sind unterschiedlich – mal geben sie Kraft, mal nehmen sie Kraft. Da oben bei der Kirche auf dem Hügel ist ein guter Platz, die Feenhaube ein weiblicher Platz und dahinter Ritualsteine fürs Sterben. Ein Herzstein vor mir.

Sie kommen hierher mit eigenen Fragen oder lehren noch Unwissende.

 

 

 

 

Eigentlich egal, denke ich mir, was wir als Resonanzspiegel benützen, um diese tiefe innere Stimme zu hören. Das Wesentliche ist doch, das wir sie hören. Ob wir unsere Hand auf die Steine legen, einen Baum umarmen oder auf dem Stühlchen am Fluß sitzen und dem Fließen lauschen oder dem Blättergeraschel zwischen den Sonnenstrahlen. Das Wichtige ist doch das einfache Lauschen, das einfache Dasein und Atmen. Die Welt entfaltet sich dann schon.

 

 

 

 

Letztlich entscheidet doch unser ganz eigenes Gewordensein welche Spiegel dieser normalen Welt für uns Resonanzen bereit hält, die uns ein Stück des ganz anderen zeigen. Ein Erdverbundener liest die Energie der Erde, ein Wassermensch taucht tief hinunter ins Wasser, ein anderer wandert auf schmalen Steinpfaden den Grat entlang und wieder jemand anders läßt sich durch die Lüfte gleiten.

Das was der Spiegel uns zeigt ist abhängig davon, wie wir hineinblicken.