Dunkle Wolken in der Dermatos-Bucht

oder hinter dem Horizont wartet das Nix-Tun…

 

24.4.

Ist das ein herrliches Faulenzer-Leben! Einfach Nixtun und der Welt seinen Lauf lassen. Den Wellen lauschen, dem Wind zuhören und abtauchen in innere Räume, die ich nicht wirklich beschreiben kann. Mich freuen über die Sonne, die wieder da ist. Sind es die einfachen Dinge des Lebens die glücklich machen? Bei mir ist es so. Stundenlang könnte ich einfach nur so dasein. Irgendwann meldet sich dann doch eine Gehirnwindung, die sagt, beweg dich, tu dies oder jenes. Es ist eine seltsame Ruhe die mich umgibt. Sonst war ich doch eher untriebig unterwegs. Eine andere Zeitqualität, die sich mir zeigt. Hat das was mit Älter-werden zu tun? Wird man dann ruhiger, gelassener, und vieles was wichtig war, wird unwichtig?

 

 

 

 

Es gibt einen schlauen Spruch, der da besagt: Im Nixtun bewegt man am meisten. Es ist so ein Gegenpol zur untriebigen Welt, in der man immer tun, laufen und handeln muß. Je mehr je besser, sagt die Welt. Unsinn, sagt das Innere. Die Welt ist wie ein Hamsterrad, man läuft und läuft und läuft. Die Tür im Käfig steht aber weit offen!

 

 

 

 

Und so wache ich hier heute morgen noch in meiner Dermatos-Bucht auf. Grimmlawina stand gestern am Himmel mit dunkelgrauen Wolken. Da hatte ich keine Lust auf eine schöne Bergstrecke, die in meinem Kopf schon rumgeistert.

Also bleibe ich, stell Brummeli etwas windgeschützter und laufe den Strand ab, so lange bis es nur noch wilde Kraxelei wird. Bevor ein paar Regentropfen fallen bin ich wieder zurück. Mal draußen mal drinne, mal mit einem Buch in der Hand, dann ein bißchen Reiseroute gesurft und Nixtun!  Faulenzer-Leben eben.

 

 

 

Dieser fast eigenartigen Ruhe in mir will ich folgen. Hab keine Idee, wo sie mich hinführt, aber sie macht mich neugierig!