oder Rumlungern, warten und ein toller Platz am Fluß Charente
7.- 8.10.
Jippiiii, Brummeli grinst mich frech an und sagt: „Bremsen kann ich doch,- wieder so richtig gut!“ Zwei neue Bremsklötze vorne und ich schnurre am Nachmittag weiter. Die erste Werkstatt war voll ausgelastet und bei Mercedes haben sie die Ersatzteile am Nachmittag da. Ich vertreibe mir die Zeit am Strand von Aytre, schau kurz bei dem Schloss Chateau de Buzay vorbei. Es ist verschlossen und ich kann nur durch Gitterstäbe gucken. Macht nix, ich habe ja sowieso ein paar to-dos. Ein guter Parkplatz auf dem ich versuche, ein pdf zu unterschreiben.
Auf Windows 10 ging es so einfach, aber nicht mehr auf 11. Oh jee surfe ich umeinander. Ich habe ja nicht das Abo von Microsoft (sehe ich nicht ein) aber selbst die anderen wollen Diridari für das Umwandeln, bearbeiten und wieder als pdf basteln. Auch Chatgpt hilft da nicht wirklich. Nun gut, irgendwann mal finde ich ein Billigversion und vor allem kein Abo. Aber lange hat es gedauert. Das sind so die „Freuden“ von Büroarbeit, aber vor allem die Freuden von ungewollten Updates.
Um drei tanze ich wieder an und um halbfünf fahre ich vom Hof. Es gibt einen schönen Platz nahe den Sümpfen der Charenne. Ein britisches Womo steht schon da und ich baue mich im gebührenden Abstand auf. Später treffe ich die beiden und es folgt ein netter Ratsch. In England ist es so, das seit dem EU-Austritt die Menschleins sich nicht länger als drei Monate in der EU aufhalten dürfen. Dann müssen sie wieder für drei Monate zurück. Sicherlich gibt es irgendein Visum mit dem man die Prozedur verlängern könnte, ähnlich wie in der USA. So butchern die beiden hier in Frankreich umeinander. Freistehen in England ist fast unmöglich erzählen sie. Anders oben in Schottland. Tja, ganz schön eingeschränkt auf dieser Insel. Neuseeland war da nicht anders. Wobei Aufenthalte in Australien, glaube ich für die Einheimischen unbegrenzt möglich sind.
Früher, vor dem EU-Einheitsbrei reiste man jeweils in die Länder ein und da galt die 3-Monatsfrist halt für das jeweilige Land und nicht die ganze EU. In Neuseeland haben mir jeweils die drei Monate gereicht und in Australien hatte ich ein verlängertes Visum, ich glaube ein Jahr war es gültig. So was sollte es auch unkompliziert für die Engländer geben. Noch ein bißchen am Telefon quatschen, bevor meine Augendeckel zuklappen und ich ins Traumland marschiere.
Und heute morgen ein wunderschöner Sonnenmorgen. Ich überlege zu bleiben und meine restlichen Büroarbeiten zu erledigen. Vorher noch was einkaufen und den anderen Platz begutachten. Meine beiden Engländer kommen auch wieder. Bei Super U gibt es eine Waschmaschine. Kommt ihr Tshirts und Hosen und laßt euch mal kräftig durchwirbeln, während Brummeli im Schatten steht und ich herrlich fabulieren kann. Der Trockner ist dann von Bettdecken belegt. Na gut, die Sonne scheint und ich werde schon irgendwo meine Leine spannen können.
Erst schau ich noch beim anderen Platz vorbei. Nicht ganz so lauschig und vor allem niedrig. Wenn die Flut kommt, könnte es nass werden. Ich wandere noch die beiden Wege entlang. Aber es gibt nur Nischen für die Fischerautos, die dann auf ihren Stegen hinüber zu ihren Angelhaken wandern. Also zurück und meine beiden Engländer sind auch wieder da Ein nettes Hallo. Tshirts baumeln im Wind und in Nullkommanix sind sie trocken. Ich habe Bürodienst bevor ich es mir jetzt wieder am frühen Abend gemütlich mache.
Wir leben in so einer verrückten Zeit und Schicksalsschläge machen die Runde. Krankheit, Rückfall, Erholung und noch jemand krank. Meine beiden Schwestern gehen durch eine schwierige Zeit. Und ich sitze einfach hier draußen im Grünen mit Blick auf den Fluß, die Fischerverschläge , einem leichten Wind, der die Mücken vertreibt und einer warmen Sonne, die wieder so richtig nach Sommer riecht. Ich bin schon ein so richtiges Glückskind, astrologisch gesprochen der Jupiter gibt sich die Ehre! In meinen Kinderjahren habe ich das nicht so gesehen, aber je älter ich werde desto mehr erkenne ich diese Segnungen des Schicksals. Jupiii oder Jipiii, klingt doch fast gleich.