Auf einer Piste hinter Plage Blanche

oder fast mitten im Nirgendwo

 

14.12.

Rumpel di pumpel oder holper di polper ….so oder ähnlich klingt es auf meiner Piste von Plage Blanche hinüber zur Moschee ohne Namen. Eine kleine Siedlung, scheinbar unbewohnt und eine große Moschee am Rande des Oueds Aoreora. Das hatte ich eigentlich gar nicht vor. Aber wie es so kommt, verwechsel ich die Piste mit einer anderen und denk mir übermütig, die ist gut, die kann ich fahren. Von dem großen Militärposten bekomme ich viel Glück auf dem Weg, 37 Kilometer.

 

 

 

 

 

Vorbei an den Kamelen geht es in die malerische Pampas. Mit der Zeit werden die Spuren ein bißchen dünner. Auch auf meinen diversen Maps ist kein Track mehr eingezeichnet. Aber Autos sind lang gefahren, die Spuren eindeutig. Ein paar Oueds müssen überquert werden, nur ein oder zwei sind etwas schwieriger und mit Tempo fahre ich die kurzen sandigen Passagen. Nie wirklich gefährlich zum Stecken bleiben. Oft ist es feinsandiger Kies, der unter Brummelis Schuhen schnurrt und dann ein paar steinige Holperpisten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immer wieder gibt es Abzweigungen zu Nomadenzelten. Welche Piste nehme ich, zweimal drehe ich um. Nomaden legen hier draußen ihre Felder an, tief durchpflügt. Am Rande davon die Piste. Manches Mal schaue ich erst zu Fuß, wie ich gut durchkomme. Ein Motorradnomade zeigt mir wo es lang geht. Er fragt um Zigaretten und kriegt welche und freut sich riesig. Ich brauche vielleicht so zwei Stunden. Schnurre mehr oder weniger im Tal zwischen zwei großen Bergrücken entlang. Spannend! Dann taucht in der Ferne die Moschee auf, die malerisch am zerklüfteten Oued liegt. Ab hier gibt es wieder Straße. Jippiii, Brummeli hat sich mal wieder durchgeschlängelt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Tan-Tan wird getankt und dann kann ich schnell von der mittlerweile zweispurigen N 1 abbiegen Richtung Cap Dra. Das obligatorische Foto und weiter auf der kleinen Verbindungsstraße auf der Suche nach einem Platzerl. In einem ehemaligen Militärgelände werde ich fündig, denke ich mir. Kein Mensch weit und breit. Am Abend kommen aber doch zwei Militärs und bitten mich freundlich zu gehen. Befehl vom Kommandanten. Irgendwie kriege ich raus, das ich nur auf dem Arreal nicht stehen sollte, draußen wäre es ok.

 

 

 

 

 

Also noch etwas weiter die Piste entlang bis zu einer guten Ausbuchtung auf der ich stehen kann. Es wird sowieso gleich dunkel. Die beiden Jungs kommen nicht wieder, also ist es wirklich ok hier und ich schlafe gut. Ja, jetzt an der Küste könnte es etwas schwieriger mit Plätzen werden. Sie wollen nicht, das man nahe der Küste bleibt. Der Weg rüber zu den Kanaren ist nicht weit.

 

 

 

 

 

Ein spannender Pistentag!