Ankommen im Austernland nahe Saint Malo

oder Küstenkraxellei und warmer weisser Sand …

27.-28.9.

Über die Hecken schau ich hinüber zu zwei weissen Stränden. Blauer Atlantik, wenig Wind und eine Sonne, die wieder warm auf mich herunter scheint. So liebe ich das und kann endlich meine lange Hose gegen eine kürzere tauschen. Wieder wache ich auf einem verbotenen Platz auf. Aber jetzt kommt keine Naturpolizei und auch kein anderes Womo. Die letzten Sparziergänger oder Angler sind am frühen Abend weg und mal wieder gehört mir die ganze Welt, so fühlt es sich an. Am Ende einer Stichstraße mit einem kleinen Pfad zum felsigen Meer in der Mitte.

 

 

 

Nicht weit weg von Saint Malo. Ich bin im Austernland oder der Bretagne angekommen. Ein kleiner Strandsparziergang und ein Mittagsnickerchen im warmen Sand. Die Nacht vorher hatte ich nicht so toll geschlafen, obwohl ein Traumplatz auf mich gewartet hatte. Eine Felsennische mit weiten Blick aufs Meer allerdings noch bei grauen Himmel,- so wunderschön!

 

 

 

Am Morgen verlasse ich meinen „verbotenen Platz“ an dem die Sonne mich ein kurzes Morgenrot taucht. Paar Kilometer weiter ein großer Womoparkplatz von dem ich meine Küstenkraxellei starte. Ein kleiner Pfad führt hinter dem großen Haus die Berge entlang. Rauf und runter, schmal und kraxelig, dann wieder gemütlich über weichen Grasboden und verdorrten braunroten Farnen. Der Herbst hält Einzug. Eine kleine Steintreppe über einen Minifluß. Und rechts draußen der wilde Atlantik.

 

 

 

Über die Straße geht es wieder zurück. Nun habe ich einen guten Eindruck von dieser Halbinsel mit ihren grauen geduckten Steinhäusern und den kleinen Dörfern mit noch engeren Gässchen. In dem Grau des Himmels wirkt alles noch ein bißchen grauer und ich finde nicht wirklich schöne Fotomotive. Nur 60 Kilometer weiter verrät mir park4night diesen Felsennischenplatz. Man könnte auch weiter oben stehen, da wo Tisch und Bank zum Picknick laden. Wo steht Brummeli am schönsten – ganz hinten windgeschützter oder weiter vorne mit Weitblick. Ich entscheide mich für letzteres.

 

 

 

Ein bißchen verknittert wache ich auf und Worte purzeln umeinander, verlieren sich in den Synapsen und finden keine Spur. Dann eben nicht. Das passiert mal, das man nicht so gut schläft. Ein sonntäglicher Morgenratsch und dann geht es weiter Richtung Bretagne und Austernland.

Wie isst man eigentlich Austern. Man ißt sie nicht, man schlürft. Nein danke, das finde ich nicht wirklich prickelnd. Da nehme ich mir lieber eine leere Austernmuschel vom Strand mit. Das reicht. Ich muß nicht Austern essen, obwohl sie sehr gesund sind.