oder Pisten und eine doofe Gasflasche…
20.-21.11.
Jiipppi, ich bin da! Einmal über den großen Tümpel, so wie eine liebe Freundin sagte, und dann relativ ziemlich direkt hierher. Guten Morgen aus Afrika! Es ist zwar noch finster und jetzt am frühen Morgen noch ein bißchen kühl, aber das Meer blubbert vor sich hin. Wellen kommen und gehen. Lichter eines Bootes in weiter Ferne und ich bei meinem gemütlichen Morgenkaffee auf dem „Logenplatz“ hier hinter Asilah. Da bin ich wieder Marokko. Wohin es mich wohl diesmal verschlägt?
Doch der Reihe nach: Schnurstracks gehts von Mina de Sao Domingos Richtung Guadalquivir. Hhmmm, wieviel hat es geregnet und wie matschig sind wohl die Plätze? Sehr! Auf dem ersten bleibe ich fast stecken und kann mich noch Richtung Gras retten. Mein alter Platz ist belegt und die anderen durch den weichen Boden nicht anfahrbar. Hätte ich doch zu dem See fahren sollen? Da wäre es mit matschig auch nicht besser gewesen. Ich schnurre die Piste weiter. Aber auch dort ist der Picknickplatz nur durch dunkelbraunen Lehm erreichbar. Umdrehen und Richtung Haus und dahinter. Da stand ich doch auch schon mal.
Es gibt einen Weg hinüber zum großen Platz. Der ist neu. Kann ich es mit Brummeli wagen? Eine Schlammkuhle ist zu überwinden. Anlauf und durch mit ein bißchen schlittern. Dann stehe ich herrlich am Fluß. Für den Rückweg lege ich mir große Baumrinden in den Schlamm. Große Kähne und ein Ausflugsdampfer ziehen noch vorbei, bevor die dunkle Nacht mich in den Schlaf begleitet.
Algeciras und Ticketkauf bei Carlos. 210 Euro hin und zurück, die obligatorische Weinflasche im Gepäck. Auf Maps hatte ich mir ja eine andere mögliche Überrnachtung bei Getares ausgeguckt. Eine alte Militärstraße. Der Abseitsweg leider mit einem Zaungatter versperrt. Weiter oben die Reste einer Mauer und rechts und links kein Platz. Also zurück und hinauf in die Berge bei El Curaton. Diesmal rumpel ich ganz bis zum hinteren Parkplatz. Die Sonne ist gerade untergegangen. Ich stelle mir den Wecker, denn um sieben muß ich am Hafen sein. Verpasse einmal die Einfahrt, weil es wie ein geschlossenes Tor aussah. Noch eine Ehrenrunde und dann stehe ich in der Schlange.
Es sind nicht viele Womos da, im wesentlichen Franzosen und ein Deutscher, der mich später vollquaselt. Oh jeeh! Vermaselte Ehen und er das arme Opfer! Jetzt lebt er in seinem umgebauten LKW, kriegt Invalidenrente und arbeitet in irgendwelchen Frauenprojekten. Zum einen Ohr rein und zum anderen gleich wieder raus.
Eine schöne Fährfahrt über ein ruhiges Meer mit warmer Sonne. In Marokko ist erst eine Röntgenstation kaputt, (alle Autos werden gescannt) also zur anderen umgeleitet, bevor dann das Computersystem zusammenbricht. Da muß man halt warten. Oder macht er gerade Brotzeit? Schließlich kriege ich wieder mein kleines weißes Autokärtchen und düse los. Kaufe noch eine Inwikarte und in Asilah registriere ich meine Maroc Telekomkarte. Ich hatte sie bei Carlos gekauft und weiß vom letzten Mal, das wenn man sie aufladen will, sie registriert sein muß.
Auch eine Gasflasche am Campingplatzeingang für 150 Dirham, sprich 15 Euro wandert ins Brummeli und dann gehts nicht weit weg die Piste hinunter. Sie ist viel, viel rumpeliger geworden. Macht nix. Am Ende stehe ich auf meinem Logenplatz direkt am Meer. Abends wird der Paß fotografiert und mir eine gute Nacht gewünscht. Vorher hatte ich noch die Gasflasche angeschlossen und mir mein Essen gebruzzelt. Hinter mir zwei junge Leute, die einmal Afrika umrunden wollen. Jung und unerschrocken. So etwas macht man in jungen Jahren. Noch ein kleiner Gang hinunter Richtung Meer bei goldgelben Sonnenuntergang.
Und jetzt heute morgen kommt fast kein Gas. Zu wenig für den Kühlschrank. Hhhmmm, klingt nach Dreck in der Leitung. Mein normales Gas funktioniert. Ich klopfe, rüttele und wackle. Nichts tut sich wirklich. Wahrscheinlich liegt es an der Flasche. Da muß ich umtauschen. Mein eigener Gastank ist gefüllt für Notfälle. Früher wäre ich bei solchen Störungen eher in Unruhe gekommen. Jetzt bin ich so sehr viel gelassener. Das wird sich schon lösen lassen. Mittlerweile wärmt die Sonne!























