Ein Sommer in Deutschland

oder meine Reise zu den Menschleins und einen Kurztrip planen…

Juni bis Anfang August 25

Wie das so ist, brauche ich immer wieder eine geraume Zeit, um anzukommen, anzukommen in der sog. normalen Welt. Eine Welt voller Ablenkungen und Lärm, eine Welt im Hamsterrad des Wollens und Werdens, im Hamsterrad des Müssens und Sollens. Eine Welt der tausend Lichter.

Ich vermisse Stille und lerne erst wieder langsam mit dem Gewusel um mich herum umzugehen. Mal wieder wird mir bewußt wie wichtig mir dieses Abseits ist, in dem ich mich unterwegs aufhalte. Immer weniger brauche ich von dem, was für andere Glück und Freude bedeutet, oder vielleicht einfach auch nur Leben. Zwei Welten prallen aufeinander. Der Eine braucht seine rauschende Klimaanlage und ich brauche Stille. Paßt nicht zusammen. Der Ausspruch meines Nachbarns, das ich wohl nicht auf einen Campingplatz passe, hat schon gewissermaßen seine Richtigkeit. Ich paße nicht wirklich dazu. Und so grenze ich mich so gut wie möglich sichtbar ab.

Wenn man mir zu nah auf die Pelle rückt, werde ich grantig und verteidige mein Revier wie ein Hütehund.

Der Campingplatz ist ein sinnvoller Andockplatz für meine Deutschlandzeit. Kein Zuhause, sondern eine Notwendigkeit. Kein Urlaub sondern Arbeit. Und wo letztes Jahr noch Freundlichkeit war, ist dieses Jahr eher kühles Schweigen. Meine eigene Empfindsamkeit ernst nehmen und nicht immer nur gute Mine zum dummen Spiel machen, auch wenn ich dann ein bißerl Bumann bin.

Mit den anderen Menschleins habe ich viel, viel Freude. Wir teilen wieder ein Stück Leben miteinander bevor wir weiterziehen. Diverse Treffen sind angesagt und in der Mitte von Deutschland wartet mein neuer Paß auf mich. Jetzt habe ich wieder zehn Jahre Ruhe. Ich gondele von hier nach da und Brummeli, ja mein gutes Brummeli braucht einen Onkel Doktor. „Kleinigkeiten“, z.B. eine nicht funktionierende Klimaanlage, Tüv und ein neuer Deckel am Differential. Ein „Steinchen“ hat eine Beule hinterlassen und die dunkle Stelle munkelt von Undichtigkeit. Das größere Problem ist aber das Öl am Getriebe. Eine kleine Ölspur. Es ist „nur “ eine Dichtung, die porös ist. Diese wurde noch nie gewechselt. Aber erst beim zweiten Anlauf ist es wirklich dicht. Die erste war wohl eine Montagsproduktion. Nun krieche ich noch ein paar Tage immer wieder unters Auto und gucke. Aber sie hält.

So verfliegt die Sommerzeit wie im Nu. Von Hitze zur nassen Kühle und dann wieder Sonne. Aber den ganzen Sommer in Bayerbach habe ich dann doch keine Lust. Anfang September muß ich nochmal in die Mitte von Deutschland. Also reicht es nur für einen Kurztrip. Wo finde ich jetzt im August die schönsten und vor allem ruhigsten Plätze? Rumänien ist nicht so überlaufen, also los Brummeli schnurr.