oder über den Jignarrin Trail zur Manning Gorge und Bushcampen an der Frog Gorge….
3.9.
Es wird ja schon früh hell und so bin ich auch schon früh am Walking Trail Jigngarrin, der über moderate Felsplatten in die kleine Schlucht führt. Es ist privates Land hier und eine kleine Rumpelpiste führt zum Beginn des Weges. Boab Trees wuden auch gerne als Gefängnisbäume benützt. Hier haben sie sie einfach angekettet. Nicht alle Siedler waren nett und Brutalität stand auf der Tagesordnung, lese ich auf einem dieser Schilder.
Ich wandere die Felsplatten hinauf, jetzt einfach, in der Regenzeit ein Wasserfall. Eine kleine schöne Schlucht erwartet mich und in einem dieser Pools kann ich sogar ein bißchen schwimmen, nicht wirklich schwimmen, aber im Wasser stehen. Kein Mensch ist unterwegs, das ist eine der Schluchten, die etwas abseits liegen und nicht so bekannt sind.
Am Rückweg habe ich etwas Mühe, den richtigen Weg zu finden, der nur mager gekennzeichnet ist. Ein paarmal laufe ich zurück zur letzten Markierung.. Eigentlich ganz einfach, es geht immer am Creek entlang. Und so komme ich auch wieder zu meinem Auto.
Die Gibb zeigt sich heute von ihrer bravsten Seite. Ich schnurre über die rote Piste so weich und so sanft, fast so wie auf einem frisch gepuderten Babypopo. Kein Gerappel, sondern gleichmäßiges Schnurren. So geht es auch, wenn die Piste gut gewartet, das heißt geebnet ist. Vielleicht war der Grader vor ein paar Tagen hier oder es gibt weniger Wind, der den roten Sand von der Piste fegt und dann nur die groben Rillen hinterläßt.
Das nächste River Crossing steht an, Barnett River. Ein Miniwässerchen steht noch in der Mitte der Straße, das von jedem links bzw. rechts umfahren wird. Es ist Trockenzeit!!!
Nächster Halt ist Tanken an Mt. Barnett Roadhouse, das zu der riesigen Viehstation gehört. Fast jeder tankt hier, denn es ist so ziemlich die MItte von der Gibb und zur nächsten Tankstelle sind es wieder über 300km.
Zur Manning Gorge sind es noch 7 km auf guter Piste und ich hole mir das „Permit“. Um zur Gorge zu gelangen, muß man wieder ein bißchen Felsen krabbeln, aber man kann auch weiter unten im Fluß herrlich schwimmen. Es ist mittags und es ist heiß!
Ein wunderbarer Fluß erwartet mich und ich kann richtig schwimmen und richtig weitl Das lasse ich mir nicht entgehen und habe so ein bißchen Südseegefühle. Weißer Sandstrand, Palmen, wieder die türkis-blau-grün schimmernde Wasser, rote Felswände und grüner Farn. Ich schwimme in beide Richrtungen und faulenze mit Brotzeit ein bißchen am Ufer und schwimme nochmal. Das Wasser ist herrlich warm, sicherlich 24 Grad.
Zum Trail muß man sich erst mit dem Dingi über den Fluß ziehen und dann über heiße Felsen wandern. Gar nicht so einfach mit dem Dingi. Es ist schon ziemlich vollgelaufen mit Wasser und ein beherzter Sprung rein und wieder raus und dabei möglichst nicht ins Wasser fallen. Die jungen drahtigen Burschen machen das mit links. Ich bin weder Bursche, noch jung und drahtig und mach es auch nicht mit rechts.
Auf dem Weg zu meinem nächsten Bushcamp, der Frog-Schlucht, komme ich noch an Galvans Gorge vorbei, die auf kleinem Weg erreichbar ist. Ein kreisrunder Pool und Wasser, dass die Felsen runter rinnt. Zwei Lizzards faulenzen auf den Felsen und schauen neugierig, genauso wie ich und ein gelbbeiniger Graureiher holt sich seine Würmchen aus dem Seeerosenwasser.
Ich bin genug geschwommen, die Sonne ist auch schon hinter dem Berg und so rolle ich die 20 km weiter zu meinem Bushcamp und finde ein herrlich freies Plätzchen. Mit einem Glas Vino begrüße ich den Platz, sortiere Fotos, genieße meine Kartoffeln mit Möhren und lausche später in die Dunkelheit.
Meine große Mückenkerze gibt genug Licht und ich brauch kein Feuerchen zu machen. Es ist sehr trocken und da bin ich vorsichtig, obwohl vor meiner Nase eine schöne Feuerstelle angelegt ist.
Wieder ein wunderbarer Gibb Tag.
Marese
Safar