Windmühle, Kloster und Pistengerumpel

oder Neugier und von links nach rechts nach links…


3.5.

Sonne und ein kühler Morgenhauch, aber keine heftigen Böen mehr. Jippiii – für ein paar Tage läßt der Wind nach, Tage um die Westküste mehr zu erforschen. Ich wollte ja eigentlich schon wieder in Triopetra sein, eigentlich. Rumgebummel und Neugier haben was anderes vor. Und so lande ich dann doch wieder bei Kalamaki an meinem „alten Platz“. Die beiden vom großen LKW-Expeditionsmobil stehen noch da. Sie bereiten sich auf die Fähre vor und lassen verrenkte Schulter etwas ausheilen.

 

 

 

 

Ein kleiner Ratsch über Offroad, Reisen, Reisen während Corona und überhaupt. Sie bereut ihre Impfung, die ihr Freiheit gewährte, zumindest gedachte. Er ist etwas rigoroser mit seiner Meinung, nach dem Motto Putin wird bald ein Natoland angreifen und seine Gesichtszüge verschließen sich, als ich ein bißchen von Röper erzähle. 

Schon beim Offroad-Thema fällt mir auf, er weiß es ein bißchen besser weiß, als andere. Er war genervt, wenn sie bei seiner geführten Tour an den Dünen hängen blieben. Auch mein Sandloch ist ihm ein Rätsel. Macht nix, ich habe wieder etwas gelernt und begebe mich themenmäßig auch wieder auf sicheres Terrain.

 

 

 

 

 

 

An meinem Dermatos Strand fegte am Morgen der Wind durch die Tamarisken und das Meer kräuselte weiß. Gegen Abend soll der Wind auch in Triopetra weniger werden. Könnte ich doch riskieren. Also wieder Richtung zurück. Manchmal gibt es halt ein hin-und her, und her und hin. Ich biege auf irgendwelche Pisten ab, die sich im Nirvana verlieren oder mir nicht gut genug sind. Eine alte horizontale Windmühle will angeguckt sein.Halbe Eisenfässer dienen als Windschaufel. Es knarzt und quietscht, aber sie sind angebunden und dürfen sich nicht mehr drehen. Die Menschleins waren so erfinderisch!!!

 

 

 

 

 

 

 

Kali Limenes, sein Strand und die Strandstraße ist sehr bevölkert. Samstag! Über die Piste geht es zurück zum Kloster, das ich tags zuvor links liegen gelassen hatte. Wunderschön für uns Touris hergerichtet. Eine alte Zelle ausgestattet mit dem was die Mönche so hatten, Feuerstelle, Kochgeschirr, private Lieblingsstücke, eine Weberei, der Brunnen, kleine Amphorengärten, die noch nicht bepflanzt sind. Anständig gekleidet mit meinem „Klosterrock“ schaue ich mir alles an und kaufe im Klosterladen Kleinigkeiten. Der Eintritt ist frei, so kann ich mich erkenntlich zeigen.

 

 

 

 

Und weil es mittlerweile schon halbfünf ist kehre ich auf meinen Kalamiki Platz ein. Ein Bilderbuch-Sonnenuntergang. Und heute morgen nach einem langen Telefonratsch und kurzen Abschiedsratsch mache ich mich auf den Weg zur Küstenstraße hinter Agoui Galini. Mittlerweile heiße Sonne und kaum Wind!

Jippiiii, so ist es gut, so kann es bleiben.