oder auf einer Piste weit weg von den anderen….
16.-17.4
Stühlchen in der Sonne bei kaum Wind, Vogelgezwitscher und auch ein paar Ziegen läuten. Der Wind ist lau und die Sonne scheint schon herrlich warm. Mal wieder ein Logenplatz hier draußen im Nordosten nahe Palekastro. Wenn die Welt am Morgen mir schon ganz alleine gehört, wenigstens für einen Moment, dann ist sie so was von in Ordnung. Innerlich breite ich mich aus und Seelchen gleitet mit den Möwen in die Weite. Ich lasse mir mal wieder viel Zeit.
Diese Schotterpiste, die mir neulich zu windig war, um sie erforschen ist dran. Also ein paar Kilometer zurück Richtung Paleakastro. Durch die Berge und vorbei an einer Schlucht, die ich mir wenigstens von oben anschaue. Ein kleiner Trampelpfad führt hinein. Ich habe aber etwas anderes vor, nämlich die Piste bis zum Ende zu laufen. Ist sie fahrbar oder kommen unüberwindbare Hindernisse?
Brummeli bleibt kurz nach dem Gatter in einem Kurvenrund stehen und per pedes geht es mit Blick aufs Wasser und die Klippen weiter. Ein Ziegenhirte und Angler parkt an der „schönsten Bucht“. Ich erforsche das Ende und finde ein, zwei, drei Plätze zum Bleiben. Nachmittags ist der Wind etwas stärker, also entscheide mich für einen nicht ganz so ausgesetzten Platz. Der Ziegenhirte ist weg und ich habe die Welt für mich. Zwei, drei steinigere Stolperstellen, die Brummeli aber gut meistert. Gute Reifen und Bodenfreiheit sind hier wichtig.Brummeli steht mit Face to the wind und Stühlchen mit Face to the Meer. Ziegen meckern, beäugen mich, dann trotten sie aber schmatzend weiter.
Ich liebe es wenn Stille und das Leben der Natur mich umgeben. Und tags zuvor?
Ich bleibe eine dritte Nacht in der Livaribucht. Astrotalk ist angesagt und gutes Internet dafür hilfreich. Also wird noch ein bißchen die Gegend erforscht auf einem anderen Weg Richtung Schlucht und altem Haus.
Ein bißchen den Zaun entlang über die Steine gekraxelt, bis ich wieder hinunter zum vorherigen Weg sehe. Gewiefte Bergkraxler würden sich vom felsig-steinigen Untergrund nicht abbringen lassen. Vor allem beim „Runter“ muß ich ein bißerl auf Knie achten. Ist halt so.
Also wird nicht weitergekraxelt, sondern ganz am Ende hinter dem Schafshaus geschaut, ob es da irgendwo noch einen Pfad gibt. Nix erkennbares, auch nix hinunter zu der großen weiten Bucht. Zurück, an den Ferienhäusern vorbei, den Klippen entlang, die schlafende Taverne begrüßt oder ist es auch nur ein Ferienhaus? Brummeli wartet brav an seiner Tamariske.
Der Abend wird eingeläutet und die Mücken summen, so richtig fiese Stechmücken. Ein bißerl Kratzerei, bis ich mich bequeme das Spray zu holen. Geht doch!
Sommer-Sonne pur!