Auf dem Rückweg am Guadalquivir

oder endgültig der Kälte entgegen….

 

4.-8.2.

Die Tage verfliegen wie im Nu. Ich mache nix besonderes und genieße aus vollen Zügen meinen Aljezurplatz. Er ist schon was Besonderes und ich habe hier so viel erlebt für meinen inneren Werdegang, das ich ihn so wertschätze, auch wenn er eigentlich nicht spektakulär ist.

Für mein Innenleben schon! Zwischen Regen und Sonnenschein mit Wind und ohne. Alles ist vorhanden.

 

 

 

 

 

In Vale dürfen Radl und Boot aus dem Keller wieder ans Tageslicht. Beim Abbau des Radlträgers kamen mir im November die zwei Halterungen entgegen, das hatte ich vergessen. Die Schrauben lassen sich nicht mehr lösen, auch nicht mit Spray, Antirost und was ich noch so dabei habe. Na gut zwei viereckige Muttern für die Leiste habe ich dabei, auch neue silber glänzende Schrauben. Für den kurzen Weg wird Radl nur an den Ringösen fest verzurrt.

Und auf meinem Platz am nächsten Tag im herrlichen Sonnenschein die Schrauben durchgesägt und das Ganze neu montiert. Geht doch!

 

 

 

 

 

Noch ein langer Astrotalk und dann mache ich mich noch einen Tag später endlich auf den Weg. Mein See Mina de Sao Domingos liegt zu sehr im Regen-, Schlechtwetter- und Kälteloch. Da bleibe ich lieber noch einen Tag und rolle erst dann los. Der See bei Palmar de Troya ist fest in Spaniens Hand. Ein Meer von weißen Brumms und Wohnwägen erwartet mich. Nix für mich. Ist ja auch Wochenende. Also weiter zum Guadalqivir, an dem ich ein ruhiges Platzerl hinter dem alten Haus finde. Nur eine kurze Matschstelle. Dann stehe ich direkt am Wasser, ungesehen von der Rumpelstraße. Die beiden anderen Plätze sind von Anglern besetzt.

 

 

 

 

 

Brummeli schnurrt gut, auch wenn es beim Starten piepts und das Gelb leuchtet, mal ja, mal nein. Bis Deutschland muß er durchhalten, seine Noxsonde oder sein Füllsensor oder beides. Von Andalusien habe ich gehört, das es rappelvoll sein soll. Mal gucken wo ich da meine Plätzchen finde. Auf den Straßen viele große und noch größere Appartements auf Rädern. Was schleppen die da wohl alles mit. Und da wo ich hin will, kommen sie ja nicht hin nur die Kleineren, aber auch von denen gibt es jetzt genug. Noch ist Womohochsaison in Spanien.

Und sonst so? Die Welt spinnt im riesigen Durcheinander und längst kann ich vieles nicht mehr wirklich einschätzen. Wahr – unwahr, wichtig – unwichtig und vor allem was für ein Spiel im Hintergrund gespielt wird. Ich kann nur für mich meine Schlüsse ziehen und versuchen meinen Weg in dem Chaos zu finden. Vielleicht wird man in vielen Jahren mal so etwas wie einen roten Faden erkennen.

Und noch was geht mir durch den Kopf. Ich gehöre ja nun zur älteren Generation. Und ist es nicht so, das irgendwann die Älteren der Entwicklung immer sehr skeptisch gegenüber standen, nach dem Motto wo soll das denn hinführen. Ich glaube das die digitale Entwicklung und KI weitergeht und Teil der neuen Welt wird. Die jungen Leute nutzen sie doch so selbstverständlich. Und natürlich kann eine KI nur so gut sein, wie ihre Entwickler und Programmierer. Und was bedeutet das für die Menschleins ?

Ich glaube, das kritisches Hinterfragen der Schlüssel zu einem guten Umgang mit der digitalen Welt ist. Dazu unserer persönliche individuelle Freiheit, dies oder jenes zu tun oder zu lassen. Letztlich das Leben eigenverantwortlich leben zu dürfen, nicht eingepfercht in Zwänge, die mit Moral und Ideologie aufgedrückt werden.

Individuelle Freiheit, die verantwortungsvoll gelebt wird, ist für mich der Schlüssel zu einem guten Leben.

Ich wünsche mir so sehr, das die Entwicklung in diese Richtung geht – multipolare Welt und nicht Globalismus! Eigenverantwortung und freie Entscheidungen über persönliche Belange. Akzeptanz von der Vielfalt unserer Persönlichkeiten und ganz einfach normaler Mensch sein dürfen!

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