Nix mit Robinson-Strand Menies

oder Flucht aus dem wuselig werdenden Paradies….

 

20.5.

Nun ja aus dem mal gucken wurde mal ein wieder rollen. Nix mit Robinson-Bucht. Nach meinem so herrlichen Morgenschwimmerli mit trocknen auf Stühlchen in der Sonne und Blog schreiben, trudeln ab halb elf die ersten Menschleins ein. Ein italienisches Paar mit Dachzelt baut sich hinten im Schatten auf. Eine halbe Stunde später kommt ein deutscher verwegener Bulli den Weg runter. Stellt sich mitten auf den Strand. Er hätte sich am liebsten gleich ganz neben mich gestellt, nimmt aber auf meine Bedenken Rücksicht. Stühlchen und Gasgrill werden aufgebaut, Hund in den Schatten gelegt und ….

 

 

 

 

Vorbei mit meinem Robinson Feeling, vorbei mit der Stille. Es wird geschnattert, freundlich zugewandt, aber eben geschnattert. Da ist mir doch das mäh-mäh der Ziegen viel lieber. Noch etwas später rollen erste Touriautos herunter und eine kleine Yacht ankert nahe der Felsen. Puuuh! Nix wie weg hier.

Handtücher tummeln sich am Strand, Angelruten stehen noch kerzengerade und meine Idylle verwandelt sich in ganz normales Strandleben.

 

 

 

 

Nein, da habe ich auch abends keine Ruhe. Noch ein Abschiedsschwimmerli, dann dürfen die Neuen meinen Platz übernehmen und ich rumpel den Weg wieder hinauf. Aufatmen. Das war ja fast wie eine Invasion. Nix mit einsamer Bucht. Mitte Mai ist schon vorbei und jetzt kommen mehr und mehr Urlauber und Womos. Der Bullifahrer erzählt mir von der vollen Pelepones und das begehrte Strände nun geräumt werden. Parken ist zwar erlaubt, aber nur mit geschlossenen Fenstern. Mal sehen, wie lange dieser Zirkus dauert. Die Tavernenbesitzer sind unglücklich, sind doch die Womogäste sehr begehrt mit ihren Hunger auf frischen Fisch und sonstigem. Langsam rolle ich den Weg zurück und erforsche zu Fuß Nebenwege. Gibt es da ein Platzerl für mich. Die meisten, nein eigentlich alle enden irgendwo an Ziegenzäunen mit den langen Blechtrögen, in denen sie ab und an ihr Spezialfutter kriegen.

 

 

 

 

Beim Turm könnte ich bleiben. Ich rumpel den Weg hinunter und die Schafe kommen schön blökend zu mir gerannt. Auto, großes Auto gleich Futter. Sie gucken mich an. Kriegen wir nix? Ganz nah kommen sie her, aber ich habe nix. Hier ist ein großer Schafsammelplatz. Also weiter und einen Weg erforscht, der hoch hinauf in die Berge geht. Da würde ich mit Brummeli nicht hoch fahren. Gut so, denn mittendrin (ohne Wendemöglichkeit) ist er mit einer Kette permanent abgesperrt. Oben große karstige Weite und am Ende Ziegenfutterstellen. Ich wandere die Wege entlang, laß mich ein bißchen von Wind und Wolken zerzausen.

 

 

 

 

Mittlerweile ist es schon früher Abend, also Ziegenwiese. Schon beim Abbiegen empfängt mich eine herrliche Stille. Nicht nur weil der Wind hier nicht mehr weht, sondern weil kaum Menschleins hierher kommen. Die Ziegen nehmen kaum Notiz von mir.

Brummeli steht an seinem Platz und das Meer kräuselt nur leise. Am Morgen gemütliches Mäh-mäh, während die Sonne den Berg hochkrabbelt. Es ist so was von idyllisch und in der Ferne sehe ich „meine Fähre“ auf der ich nächste Woche einkehre.

Gut gemacht vom wuseligen Robinson-Strand zur idyllischen Ziegenwiese.