Wandertag auf Kalydon

oder rauf und runter von einer Küstenseite zur anderen und wieder zurück

6.4.

Guten Morgen du goldglühende Sonne, die du gerade aus dem Meer aufsteigst und deine Tagesreise beginnst. Schafblöken und Vogelgezwitscher begrüßen dich, dazu leise Wellen, die sich unten in den Kieseln verlaufen. Ich stehe noch oben, betrachte das Schauspiel und bin feierlich gestimmt. Lange hänge ich meinem Traum von dem großen Wasser nach, das dicke Steinbarrieren einfach an die Seite schiebt, um sich in seiner ganzen Kraft zu zeigen. Was sind wir Menschleins doch klein, angesichts der Natur. Nur mit ihr zusammen können wir Leben meistern, nicht dagegen und vor allem nicht meinen, unsere Technologie könnte es besser. Oh, was für eine Hybris. Wenn wir unsere eigene grundlegende Natürlichkeit erkennen und leben, erst dann sind wir in der Lage das Gute der Technologie zu nützen. Menschleins, die zu sehr nur auf Technologie setzen verlieren den Kontakt zur Natürlichkeit.

 

 

 

 

 

Ich habe diesen unendlich großen Luxus hier in der Stille des Natürlichen aufzuwachen und zu sein. Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie ich das schätze und wie priviligiert ich mich in diesem Leben fühle. Es ist was besonderes und es bleibt nur das goßes Danke!

 

 

 

 

 

 

Und gestern: Wandertag ist angesagt. Da gibt es diesen Rundweg über diese Halbinsel, ob ich ihn ganz gehe? Ich war ja so faul im Winter und muß mir erst wieder ein bißchen Kondition anlaufen. Los gehts. Hinter dem Brumm auf dem kleinen Trampelpfad hinunter an die Küste und dann den Weg dort entlang. Über Steine und Felsen bis zum kleinen Kircherl.

Eine Gruppe Griechen hat es sich mit Picknick gemütlich gemacht. Sie laden mich und ich darf ihre Leckereien kosten. Einer kann gut Englisch. Eine Gruppe in meinem Alter, die ihre Sonntagsausflüge macht. Die Menschleins sind so freundlich hier. Später treffe ich noch zwei andere, die mir erzählen wie es hier im Sommer wuselt. Dann könnte man hier nicht mit dem Auto hochfahren. Sie sind jetzt zu besten Zeit hier, wird mir noch gesagt. So ist es wohl. Im Sommer ein Tourinest durch und durch.

 

 

 

 

 

Jetzt aber darf ich die Schönheit erleben und biege ab auf den Trampelpfad hinauf auf den Berg. Durch kretische Landschaft, vorbei an verlassenen Häusern, ursprünglich abgegrenzten Feldern bewege ich mich auf so einer Art Eselspfad. Rauf und runter, von einer Bucht zur nächsten. Dann sehe ich schon Eloundo und meine kleine Landspitze, auf der ich ursprünglich mal bleiben wollte. Noch zwei Kilometer wieder über den Berg.

 

 

 

 

 

Müde, aber sehr zufrieden komme ich wieder bei Brummeli an. Meine Knie freuen sich besonders auf die Entlastung. Unterwegs sehe ich die ersten jungen Menschen ins Wasser springen. Ich frage zwei wie kalt es ist. Sehr, sehr kalt, die Antwort. Ich habe sowieso keine Badeschuhe mit und somit eine gute Ausrede.

 

Ein wunderschöner Kreta-Tag und obwohl Sonntag noch nicht viel los.

 

 

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